Raï: Immaterielles UNESCO-Kulturerbe

Dank der Popularität des Genres wurde Cheb Khaled Anfang der 1990er der erste Nordafrikaner, der in Frankreich in die Top 50 kam. Khaled arbeitete mit Produzenten wie Don Was oder Jean-Jacques Goldman, am Ende des Jahrzehnts wurde sein Titel „Aïcha“ zum globalen Hit. Die Chebs waren jedoch auch stets der Bedrohung durch die Fundamentalisten ausgesetzt: 1994 wurde in Oran Cheb Hasni, der für den sentimentalen Raï stand, von Islamisten getötet. Im neuen Jahrtausend war der Raï auf dem Rückzug und machte vor allem durch Eskapaden seiner Protagonisten von sich reden, etwa durch den Prozess gegen Cheb Mami, der gewalttätig gegenüber seiner ehemaligen Freundin war. Ein Update des Raï ist 2022 dem aktuellen algerischen Star DJ Snake mit seinem Titel „Disco Maghreb“ gelungen. Gleichzeitig mit dem Raï wurden die arabische Würzpaste Harissa und der aus Sambia stammende Tanz Kalela in den Kanon des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen.
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