Christoph Stiefel lässt los. Viele Jahre hat der Pianist aus Zürich vor allem festgehalten, etwa in jungen Jahren dem Harfenisten Andreas Vollenweider zu mehr Klangweite verholfen oder dann im Verbund mit zahlreichen Jazzkoryphäen nach der Form in der musikalischen Kommunikation gesucht. „To The Source“ will davon wegkommen. Mit sich allein am Flügel assoziiert sich Stiefel durch eine Vielzahl der Sphären, wird harmonisch impressionistisch oder melodisch pointillistisch, pendelt zwischen kleinen und kargen Motiven und ausladenden Spielphasen. Das funktioniert ausgezeichnet, weil er durch jahrzehntelange Erfahrung ein immenses Spektrum der Ausdrucksformen hat, die er gezielt transparent und nahezu selbstorganisiert klingen lassen kann. „To The Source“ hat die Aura des Wachsenden: musikalisch frei, ohne sich zu verlieren.
Text
Ralf Dombrowski
Ausgabe
, Jazz thing 161
Veröffentlicht am 27. Nov 2025 um 07:59 Uhr unter Reviews
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