plop* ensemble

Social Bubbles

Unit Records/Membran

plop* ensemble – Social Bubbles (Cover)Interessant wäre es, den Unterschied in Form verschiedener Entwicklungsstadien der Lieder zu hören. Denn der Altsaxofonist Jonas Labhart legt viel Wert darauf, dass die Kompositionen für sein zwölfköpfiges plop* ensemble im Modus des „Collaborative Composing“ entstehen. Jeweils zwei Komponist/-innen sollen gemeinsam die Stücke wachsen lassen. „Social Bubbles“ interpretiert aber fertige Werke, acht an der Zahl und der zeitgenössischen Klangpluralität verpflichtet. Auffällig sind die Kombinationen des Jazzflows mit zwei Bratschen oder dem Scratching von Pawel Pomes Turntables, überhaupt das Gespür des plop* ensembles für die Stimmungen dazwischen. Das Programm spielt mit klassischen Arrangementtechniken und auflösenden Elementen, Geräuschen und irrlichternden Sounds. „Social Bubbles“ pendelt damit zwischen Musik als Kommentar und Konzept und ist ein bisschen auch Versuchslabor für orchestrale Grenzen. Aber ob das jetzt eine/-r oder zwei geschrieben haben, hört niemand.

Text
Ralf Dombrowski
, Jazz thing 160

Veröffentlicht am unter Reviews

49. Leipziger Jazztage »Mapping Music«