Die Schweizer Komponistin (und Holzbläserin) hat definitiv ihre eigene Orchestersprache gefunden. Sarah Chaksads Stücke – es sind acht auf diesem Album – jonglieren gekonnt mit insistierenden Motiven, gedämpften Sounds, sanften Schichtungen. Die Steigerungen vollziehen sich allmählich, das Feeling ist fließend, atmend, schaukelnd. Aggressiv klingt hier nichts – ausgerechnet ein Stück namens „The Flower“ ist rhythmisch noch am bewegtesten. In Chaksads 18-köpfiger Formation tummeln sich etliche bewährte Bigband-Cracks wie Cédric Gschwind (Saxofoni), Jonas Winterhalter (Trompete) und Lukas Wyss (Posaune). Hildegunn Øiseth aus Norwegen glänzt an der Trompete und am traditionellen Ziegenhorn. Zudem zieren zwei illustre Gäste das Album: Wolfgang Muthspiel, der mit seiner akustischen Gitarre das Titelstück verzaubert, und Guillermo Klein, Chaksads Kompositionslehrer – er hat das Ensemble im Ludwigsburger Studio dirigiert. Willkommen in den schönen neuen Bigband-Welten!
Text
Hans-Jürgen Schaal
Ausgabe
, Jazz thing 131
Veröffentlicht am 16. Dez 2019 um 10:04 Uhr unter Reviews
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