Luca Curcio

La Bomba

Boomslang/Galileo MC

Luca Curcio – La Bomba (Cover)Der zwischen Berlin und Kopenhagen pendelnde Bassist und Komponist Luca Curcio kommt gern schnell zur Sache. Er verschwendet keine Zeit auf lange Intros oder dergleichen, sondern zoomt den Hörer sofort ins Epizentrum seiner Kompositionen. Sein mit Trompete, zwei Saxofonen, Bass und Schlagzeug besetztes Quintett klingt so voll und dicht, dass es zuweilen wie eine Bigband anmutet. Vor allem aber sind seine Songs so zugänglich, dass man vergisst, hier Jazz zu hören. Dank Curcios Höllenbass groovet es durchgehend, und man braucht die Stücke nur ein einziges Mal zu hören, um sie im Ohr zu behalten. „La Bomba“ ist ein Album, an dem alles stimmt, denn hier offenbart sich ein lebensfrohes Musikantentum, das sich nach windfrischer Straßenecke anfühlt, auf kein Idiom festgelegt ist und trotzdem zu hundert Prozent als Jazz identifiziert werden kann. Gäbe es den Begriff Alternative-Jazz, wäre „La Bomba“ das perfekte Beispiel dafür.

Text
Wolf Kampmann
, Jazz thing 161

Veröffentlicht am unter Reviews

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