Zwölf Stücke von zwölf verschiedenen Jazz-Pianisten hat der Österreicher David Helbock für das neue Album seines Trios Random Control ausgesucht – Stücke, die ihn emotional berührt haben, von Instrumentalisten und Komponisten, die ihm als Pianisten Vorbild waren. Dieser „Tour D‘Horizon“ des österreichischen Pianisten durch die ältere und jüngere Jazzgeschichte beginnt mit dem „African Marketplace“ von Abdullah Ibrahim, das Helbock, Andreas Broger (Saxofone, Klarinetten) und Johannes Bär (Tuba, Trompete) nah am Original interpretieren, führt über das gleichermaßen sperrig wie sanft gespielte „In A Sentimental Mood“ von Duke Ellington oder Keith Jarretts „My Song“ als eloquent geführten Dialog zwischen Klavier, Trompete und Bassklarinette und endet in einer ungewöhnlichen Fassung des durch Dave Brubeck „unsterblich“ gewordenen Paul-Desmond-Stücks „Take Five“, das in Helbocks Fassung ganz alpenländisch mit Alphorn und Kuhglocken beginnt und endet, mittendrin aber metrisch um den 5/4-Takt kreiselt. Klasse!
Text
Martin Laurentius
Ausgabe
, Jazz thing 124
Veröffentlicht am 09. Jul 2018 um 10:02 Uhr unter Reviews
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