London: Aga Khan Music Awards

Ustad Naseeruddin SaamiUstad Naseeruddin SaamiBei den am 22. November im South Bank Centre von London vergebenen „Aga Khan Music Awards“ sind elf Künstlerinnen und Künstler aus aller Welt ausgezeichnet worden, deren Werk das lebendige, vom Islam geprägte, musikalische Erbe bewahrt und neu interpretiert. Die Preise waren Teil eines Musikfestivals, das in Partnerschaft mit dem EFG London Jazz Festival veranstaltet worden ist. Zu den diesjährigen Preisträgern gehören Ustad Naseeruddin Saami, Pakistans Meister des Hindustani-Khyal-Gesangs, die Warsi Brothers aus Indien, renommierte Qawwali-Sänger, die eine jahrhundertealte Sufi-Tradition pflegen, die Qalali Folk Band aus Bahrain, Bewahrer der Perlentaucher-Geschichte des Inselstaates, die palästinensische Sängerin und Oud-Spielerin Kamilya Jubran sowie die iranische Komponistin Sahba Aminikia, Gründerin des Flying Carpet Festivals, das Kindern in Konfliktgebieten Kunst und Musik näherbringt.

Neben dem Preisgeld beinhaltet der Award Kompositionsaufträge, Aufnahmeprojekte und Bildungsförderung. In der elfköpfigen Jury saßen ausgewiesene Expertinnen und Experten, darunter die malische Sängerin Oumou Sangaré, der katalanische Gambist Jordi Savall, David Harrington vom Kronos Quartet und die indische Produzentin Divya Bhatia. Sonderpreise wurden auch verliehen: Einen solchen erhielt Mariam Bagayoko, die sich in Mali für den Erhalt des malischen Musikerbes stark gemacht hat, ebenso die senegalesische Kora-Spielerin Senny Camara, die sich für die Gleichstellung der Geschlechter einsetzt, der marokkanische Gnawa-Meister Hamid El Kasri und Derya Türkan, Protagonist der türkischen Stachelgeige Kemençe.

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„Aga Khan Music Awards“

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Stefan Franzen
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Jakob Manz Super Nova