Bonn: Jazzfest 2026

Ulrich Gumpert & Günter SommerUlrich Gumpert & Günter SommerAm 20. November stellte der Intendant des Jazzfests Bonn, der Saxofonist Peter Materna, auf einer Pressekonferenz das Programm des kommenden Festivals vor, das vom 17. April bis 9. Mai stattfinden wird – plus einem mit „Jazzfest Bonn Extended“ überschriebenen Konzertabend als Nachklapp im Opernhaus am 27. Juni. Auch diesmal wieder will Materna in 30 Konzerten mit mehr als 130 nationalen und internationalen Musiker/-innen an 17 Festivaltagen eine größtmögliche stilistische und ästhetische Spannbreite des zeitgenössischen Jazz präsentieren. Ein Motto hat er auch gefunden: „Echte Musik für echte Menschen“ soll das Publikum im kommenden Frühjahr live auf den Bühnen in der Bundesstadt Bonn erleben. „In einer Zeit, in der Musik zunehmend von Algorithmen kuratiert und von künstlicher Intelligenz generiert wird, steht Jazz für den menschlichen Faktor in der Kunst“, erläutert Materna das neue Festivalmotto. „Die kommende Festivaledition glänzt mit außergewöhnlich vielen großen Namen – und wie immer mit durchweg exzellenten Musiker/-innen.“

Den Jazzfest-Opener in der kürzlich wiedereröffneten Bonner Beethovenhalle macht am 17. April der norwegische Saxofonist Jan Garbarek mit seiner Group. Auf diese großartige Eröffnung folgen sicherlich noch weitere Highlights im Jazzfest-Programm. Ein Höhepunkt verspricht jedenfalls das Konzert am 19. April mit der Vokalgruppe Of Cabbages And Kings in der Bonner Kreuzkirche zu werden, ein anderes das Doppel am 1. Mai in der Oper mit dem Duo John Scofield & Gerald Clayton und dem Marius Neset Quartet. Großformatig wird es am Schlusstag im Telekom Forum, wenn auf das Fuchsthone Orchestra um die beiden Kölner Komponistinnen Christina Fuchs und Caroline Thon dann das finnische UMO Helsinki Orchestra mit Gaststar Jazzmeia Horn folgen wird. Inhaltlich spannend verspricht das Doppel am 25. April im Bonner Haus der Geschichte zu werden, wenn die rund um die Wende geborenen, ostdeutschen Musiker/-innen Theresia Philipp (Saxofon) und Sebastian Scobel (Piano) auf Vertreter der ersten Generation des DDR-Jazz, Günter „Baby“ Sommer (Perkussion) und Ulrich Gumpert (Piano), treffen.

Bevor das Jazzfest Bonn 2026 dann am 27. Juni mit dem Anton Mangold Quintett und der afroamerikanischen Bassistin und Sängerin esperanza spalding ausklingen wird, gibt es zum Beispiel noch Auftritte mit dem norwegischen Hildegunn Øiseth Quartet, der in Köln lebenden, belgischen Pianistin Marlies Debacker, dem Billy Cobham Quintet, dem Wolfgang Muthspiel Chamber Trio, dem Silje Nergaard Guitar Trio und der Rabih Abou-Khalil Group. Das komplette Programm und alle Infos findet man auf der Festivalwebsite im Internet.

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Jazzfest Bonn

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Martin Laurentius
Foto
Tobias Sommer

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