RIP: Ilse Storb

Ihr Engagement für Jazz als Menschen verbindende Praxis äußerte sich in der Organisation internationaler Jazzkongresse, Publikationen über Louis Armb und Dave Brubeck, der Gründung von Gruppen wie der Uni Duisburg Big Band sowie ihrer eigenen Formation Ilse & Her Satchmos und nicht zuletzt in zahlreichen TV-Auftritten, in denen sie sich für den Jazz stark machte. Unvergesslich die WDR-Sendung „Mittwoch Live“ in den 1980er-Jahren, in der sie Percussion-Instrumente verteilte und das etwas hüftsteife Publikum mit vorgehaltener Trommel animierte, mit ihr „Pata Pata“ zu singen und zu tanzen.
Storb unternahm zahlreiche Konzert- und Forschungsreisen nach Afrika, Asien und Amerika und unterstützte Förderprojekte unter anderem in Nepal und Tunesien. Für ihre interkulturelle Vermittlung, ihren Einsatz für Weltmusik und internationale Friedensarbeit erhielt sie 1998 das Bundesverdienstkreuz. Nach ihrer Emeritierung und dem Ende des Jazzlabors gründete sie in Zusammenarbeit mit der Folkwang-Musikschule Essen das bis heute aktive „Labor für Weltmusik“. Zu ihrem 80. Geburtstag 2009 ist „Rastlose Brückenbauerin: Festschrift zum 80. Geburtstag von Ilse Storb“ erschienen. Bis zuletzt folgte sie ihrem von Louis Armb entliehenen Lebensmotto „I like to make people happy“. „Swinging Ilse“ wurde 96 Jahre alt.
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