arte Concert: Berliner Jazztage
Duke EllingtonDas Berliner Jazzfest steht vor der Tür, und zum Vorglühen beleuchtet eine historische Konzertserie in der Mediathek von arte Concert die Zeit vor 1981, als das Festival noch Jazztage hieß und 1972 die Ära des künstlerischen Leiter Joachim Ernst Berendt endete. Ab 1973 lenkte der Schweizer George Gruntz das immer wieder von Skandalen und Krächen geschüttelte Festival allmählich in ruhigere Gewässer. Trotzdem blieb der Buhruf lange eine gefürchtete Reaktion des schwer zufriedenzustellenden, mitunter schlicht sexistischen Berliner Publikums.
Damals übertrugen ARD und ZDF die wichtigsten Konzerte live aus der West-Berliner Philharmonie. Aus den entsprechenden Archiven holte die ARTE-Redaktion sieben von Kontroversen, Musikerinnen und vorwitzigen Zwischenrufen freie, aber hochkarätige Konzertmitschnitte. Sie stammen vor allem aus der Gruntz-Ära. Das Duke Ellington Orchestra 1969, das Stan Getz Quartet und das Dizzy Gillespie Quartet 1974, das Gil Evans Orchestra 1976 und das Freddie Hubbard Quintet 1977, die Lionel Hampton Allstar Bigband 1979 und Oregon 1980 sind nun für ein Jahr abrufbar. Wünschenswert wäre danach natürlich auch ein Rückblick auf die besten Buh-Konzerte.
Weiterführende Links
Berliner Jazztage auf arte Concert