Jeremiah Chiu und Marta Sofia Honer lieben das Unbestimmte. Der Titel ihres dritten Album „Different Rooms“ ist einerseits eine Anspielung auf ihre zwei nebeneinander liegenden Studios in Los Angeles, verweist aber auch auf die verschiedenen Räume, die sie über Synthesizer, Field Recordings und akustische Instrumente zusammensetzen. Der Keyboarder und Klangtüftler Chiu bevorzugt die Vintage-Ästhetik modularer Sounds, die Geigerin Honer kombiniert ihre Saiten ebenfalls mit Electronics. Gäste wie der Gitarrist Jeff Parker und der Saxofonist Josh Johnson erinnern mit kleinen Einschüben stellenweise an Chicago, die frühere Heimat des Experimental-Duos. Die Stücke selbst sind oszillierende, oft durch Sequenzer-Passagen vorangetriebene Schichtmodelle, mal Eno-haft schwebend, mal illustrativ und sanft progressiv im Schillern der Höreindrücke.
Text
Ralf Dombrowski
Ausgabe
, Jazz thing 160
Veröffentlicht am 25. Sep 2025 um 07:57 Uhr unter Reviews
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