Ant Law
Unified Theories
antlaw.bandcamp.com
Der erste Song auf „Unified Theories“ setzt einen erst einmal aufs falsche Gleis: „A To Z“ mit dem kristallinen Timbre der Sängerin Brigitte Behara klingt so sehr nach Pop, dass man es eigentlich nicht glauben möchte, dieser Track sei von einem Jazzquintett um den 1983 geborenen, Londoner Gitarristen Ant Law aufgenommen worden. Gleich mit dem nächsten Stück aber, „Colours“, wird man wieder zurück auf Spur gebracht und man hört lupenreinen, zeitgenössischen Jazz – mit einem Gitarristen, der ganz auf den interagierenden Rückhalt seiner Mitstreiter Gwilym Simcock (Piano), Will Vinson (Altsaxofon), Orlando Le Fleming (Bass) und Ernesto Simpson (Drums) setzt. Denn das ist es, was Law mit seiner Vorstellung von Jazz und improvisierter Musik erreichen will: dass die solistischen Leistungen der Improvisatoren in seiner Band nur dann wirklich zur Geltung kommen, wenn diese in den Ensembleklang eingebettet sind.