Seine Arbeiten für Dianne Reeves, Wayne Shorter, Brian Blade, Dave Holland und Herbie Hancock empfahlen den jungen Conguero vor einigen Jahren der Danish Radio Big Band. Seitdem lebt Eliel Lazo in Kopenhagen und ist so etwas wie der Botschafter afro-kubanischer Perkussion in Europa. Die kombiniert er auf seinem eigenen zweiten Album mit explosivem New Yorker Latin-Jazz der alten Schule. Dabei bleibt es allerdings nicht, denn zwischendrin überrascht Lazo mit einem recht freien Conga-Piano-Duett, bei dem sein Landsmann Chucho Valdes in die Tasten haut, probiert an etwas Ähnlichem wie spanischen Flamenco, zeigt sich in „Africa“ als funky Rare-Groover und lässt zum Schluss War und Azteca auferstehen. Zwar blickt er dabei auf die Musikhistorie, verknüpft diese aber mit einem so modernen Sound, dass statt romantischer Wehmut sich lustvolles Körperzappeln einstellt. Wunderbar positives, ein Grinsen ins Gesicht zauberndes Vergnügen.
Text
Olaf Maikopf
Ausgabe
, Jazz thing 88
Veröffentlicht am 25. Jul 2011 um 11:03 Uhr unter Reviews
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