Sein neues Soloalbum hat der Gitarrist Hub Hildenbrand seiner Mutter Juliane gewidmet. Das Album hat er in einer Kirche in der Uckermark aufgenommen, der Klangraum trägt zum meditativen Charakter der Musik bei. Oft sind es nur wenige Töne, denen Hildenbrand in den 18 meist kurzen Stücken nachsinnt, auf rasante Virtuosität kommt es dem Gitarristen hier überhaupt nicht an. Vielmehr setzt er sich mit Emotionen wie Trauer, Verlust und Einsamkeit auseinander. Die meisten Stücke sind komplett improvisiert, einige wenige basieren auf eigenen Kompositionen. „Mater“ ist eine Einladung an die Hörer, zur Ruhe zu kommen und sich dem langen Spannungsbogen dieser Klangreise anzuvertrauen. Auf manchen Stücken spielt Hildenbrand seine Gitarre mit dem Bogen, wodurch die Ambient-Atmosphäre des Albums noch betont wird – wie aus weiter Ferne dringen die Töne, die manchmal an eine Geige erinnern, an das Ohr des Hörers.
Text
Rolf Thomas
Ausgabe
, Jazz thing 140
Veröffentlicht am 18. Nov 2021 um 07:57 Uhr unter Reviews
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