Einerseits ist es ein mutiges Album. Denn der britische Gitarrist Rob Luft gesteht es sich bei seinem zweiten Werk als Leader zu, smart zu klingen. „Life Is The Dancer“ hat vieles im Stammbaum, ganz weit im Hintergrund den alten Fusion-Sound der Benson-Schule, vor allem aber die Indie-Jazz-Experimente rund um Combos von Jim Black, Chris Speed oder auch Kurt Rosenwinkel um die Jahrtausendwende. Andererseits verzichten Luft und sein Quintett darauf, sich stilistisch weiter aus dem Fenster zu hängen. Die Musik hat wenig Reibungsflächen, bleibt strukturell traditionell songorientiert, im Klangempfinden mit Klavier, Orgel, Tenorsaxofon, Rhythmusinstrumenten und einer bis auf einige Passagen mittig-samten gespielten Gitarre ebenfalls dem Harmonischen verpflichtet. Smart eben, schön zu hören.
Text
Ralf Dombrowski
Ausgabe
, Jazz thing 134
Veröffentlicht am 03. Jul 2020 um 10:03 Uhr unter Reviews
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