Joshua Redman
Words Fall Short
Blue Note/Universal
PRO

Maxi Broecking
KONTRA
Der Sohn von Jazzlegende Dewey Redman gehört zweifellos zu den größten Dauertalenten der Gegenwart. Leider mangelt es noch an Vollendung. Allzu oft begnügt er sich mit Mittelmaß. Auf seinem neuen Album will er sich hauptsächlich als Komponist präsentieren. Gerade das geht jedoch daneben. Spielerisch gibt es auf dem Album ein paar schöne Momente, vor allem im Interplay mit Saxofonistin Melissa Aldana und Trompeterin Skyler Tang. Für Freunde von Post-Bop und Neotraditionalismus ist sicher genug Erfreuliches dabei, am Ende kehrt der 56-Jährige aber immer wieder zu jener Haltung zurück, die ihn vor 30 Jahren zu einem der Hauptvertreter der sogenannten „Young Lions“ machte. Als Komponist bleibt zu wenig, was über den Augenblick hinaus im Gedächtnis bliebe. Redman geht nie über den abgesicherten Modus hinaus. Etwas mehr Kontur täte seiner Musik aber gut.
Wolf Kampmann





