Die Salzburger Nachrichten sprachen einst von 17 hervorragenden „Jazz-SolistInnen in einem faszinierend zersplitternden Klangkörper“. Gemeint ist das Orjazztra Vienna des österreichischen Posaunisten Christian Muthspiel. Auf dessen neuestem Streich kommen Texte des Wiener Lyrikers Ernst Jandl zum Einsatz, dessen berühmtestes Bonmot „Lechts und Rinks kann man nicht velwechsern“ sein dürfte. Erfolg fand Jandl, der mit der ebenfalls Gedichte schreibenden Friederike Mayröcker zusammenlebte, erst im Alter – dann aber reichlich: Der Büchner-Preis, der Österreichische Staatspreis und das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich. In Muthspiels ebenfalls preisgekröntem Orjazztra musizieren nun Leute wie der Trompeter Lorenz Raab oder die Bassistin Judith Ferstl rund um Jandls Texte. Das Album ist eine schillernde Angelegenheit, die vor Kreativität nur so überschäumt.
Text
Rolf Thomas
Ausgabe
, Jazz thing 160
Veröffentlicht am 09. Okt 2025 um 07:59 Uhr unter Reviews
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