Kino: Zwei Soundtracks

Noch keinen deutschen Starttermin hat Spike Lees jüngster Joint „Highest 2 Lowest“. Sein Remake des japanischen Krimi-Klassikers „Zwischen Himmel und Hölle“ („High And Low“ 1963) von Akira Kurosawa hatte dieses Jahr beim Filmfestival in Cannes Premiere und läuft seit August beim Streaming-Dienst Apple+. Lee verlegt die Handlung des Dramas von Tokio ins heutige New York: Aus einem reichen Schuhhändler wird ein von Denzel Washington am Rand des Overacting verkörperter Musikmogul, und aus einem Thriller um einen missglückten Erpressungsversuch wird unter Lees Regie einmal mehr eine an Originalschauplätzen gefilmte Hommage an dessen Heimatstadt New York. So entwickelt sich die Lösegeldübergabe in der Bronx zum heimlichen Höhepunkt, denn sie wird gerahmt von einer kompletten Performance des verstorbenen Eddie Palmieri: Er spielt auf der alljährlichen puertoricanischen Straßenparade in voller Besetzung „Puerto Rico“. Es ist eine perfekte Würdigung an den Pianisten und Bandleader, der vorher Musik zu Lees Serienproduktion „She’s Gotta Have it“ beigesteuert hat. In Lees Worten: „not a cameo … a starring role“ und ein guter Grund, nach diesem vielleicht nicht perfekten, aber kurzweiligen „Spike Lee Joint“ Ausschau zu halten. Auf dem Soundtrack ist, neben Musik von unter anderem A$AP Rocky, Howard Drossin und Fergus McCreadie auch Palmieris „Da Lowdown“ zu hören.
Weiterführende Links
Trailer „The Smashing Machine“
Trailer „Highest 2 Lowest“





