Salsa in Cali: Kulturerbe

Feria de CaliFeria de CaliWaren früher Kuba, die Dominikanische Republik oder New York Zentren der Salsa-Kultur, hat sich das Geschehen in unseren Tagen auf Kolumbien verlagert, und dort vor allem auf die Metropole Cali an der Pazifikküste. Sie gilt heute als Salsa-Kapitale der Welt, insbesondere mit ihrem Weihnachts-Festival „Feria de Cali“: Nach einer Eröffnung im „Salsodromo“, einem dem Sambodromo im Karneval von Rio vergleichbaren Stadion, wird nächtelang auf den Straßen durchgetanzt. Akademien vermitteln den für diesen Ort charakteristischen Canelo-Tanzstil.

Die örtliche Senatorin hat nun eine Gesetzesinitiative ins Parlament eingebracht, mit dem Ziel, das Festival und den dazugehörigen örtlichen Straßen-Slang mit seinen typischen Ausrufen und sprachlichen Codes als immaterielles nationales Kulturerbe anzuerkennen. Der kolumbianische Staat soll dadurch auch in die Pflicht genommen werden, das Festival als Wirtschaftsfaktor mit 80.000 Touristen und der Generierung von 120 Millionen US-Dollar Einnahmen langfristig zu unterstützen. Auch eine internationale Förderung wäre dann möglich. Ziel ist es, den Entwurf noch vor der diesjährigen 68. Ausgabe durchzubringen. Stars des Festivals werden dieses Mal unter anderem Marc Anthony, India und El Gran Combo de Puerto Rico sein.

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„Feria de Cali“

Text
Stefan Franzen

Veröffentlicht am unter News

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