The Houdini's

In Time

(Challenge/New Arts Int.)

The Houdini's – In Time (Cover)Zum 20. Geburtstag servierte die Hardbop-Combo aus den Niederlanden ein Album mit kernigem Remixstoff. Nun ist wieder ein Jubiläum angesagt – und das in die Jahre gekommene Sextett bereitet mit 14 Titeln aus zehn Alben einen randvollen Überblick über die bisherige „Tour de force“, mit Studio- und Live-Material von Anfang der 1990er bis zum letzten Album, bei der Kim Hoorweg, die Tochter des Pianisten, Komponisten und Arrangeurs Erwin Hoorweg, die Band verjüngte. Dabei zeigen Eigenkompositionen wie das verspielte „Moose’s Mood“ von 1993 mit lyrischem Saxsolo, „Fat Groupie“ (2007) mit funky polternden Beats oder Hoorwegs mit prall glitzernden Chorusriffs auftrumpfendes „Headlines“ (1991), mit was für einem einfallsreichen Vokabular diese Band arbeitet. Und wenn sie dann noch Klassiker interpretiert, hier von Cole Porter, Gershwin oder Duke Ellington, dann überzeugt auch dort noch die coole Souveränität des Arrangements. In den letzten Wochen haben die Houdini’s einmal wieder live unter Beweis gestellt, wie ausgebufft sie auch nach 25 Lenzen noch klingen. Im Sommer geht’s weiter.

Text
Uli Lemke
, Jazz thing 99

Veröffentlicht am unter Reviews

Deutscher Jazzpreis 2024

The Houdini’s – In Time

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