Greg Lamy Quartet

Meeting

(Igloo/New Arts Int.)

Greg Lamy Quartet – Meeting (Cover)Mit dem unverfälschten, klaren Ton seiner Archtop steht Greg Lamy ganz in der Tradition der Jazzgitarre, aber der aus New Orleans stammende Berklee-Absolvent wandert mit seinem Quartett keinesfalls in ausgetretenen Spuren. Das zweite Album dieses Kollektivs, dessen zentraler Standort Luxemburg ist, sprüht vor Lust auf funky Grooves und kraftvolle Beats. Vor sieben Jahren hat der Gitarrist mit dem Bassisten Gautier Laurent, Drummer Jean-Marc Robin und dem Saxofonisten Johannes Müller sein Quartett gegründet, das mit geradezu telepathischem Instinkt die Kompositionen des Bandleaders aufgreift und mit zupackendem Temperament ausführt. Diese Energie setzt sich fort in Dialogen wie dem „Intro“, in dem Lamy sich mit dem Schlagzeuger zum instinktsicheren Seiltanz trifft oder einem Geplänkel zwischen Gitarre und dem Saxofon im Vorfeld einer hinreißenden Ballade voller Soulfulness. So ein perfekt aufeinander eingespieltes Ensemble glänzt auch beim Entblättern des alten „Summertime“.

Text
Uli Lemke
, Jazz thing 104

Veröffentlicht am unter Reviews

Deutscher Jazzpreis 2024