Berlin: Nächte des Ramadan

Beim Diwan der Kontinente dabei: Cymin SamawatieCymin Samawatie

Vom 29. Juni bis zum 31. Juli gehen in Berlin erneut die Nächte des Ramadan über die Bühne. In der 2014er-Ausgabe dieses Festivals, das muslimischen Künstlern in der postmigrantischen Gesellschaft eine Stimme geben will, steht die Reihe „Women’s Voices“ im Fokus. Die musikalische Bandbreite umfasst die ganze islamische Welt: Dabei ist zum Beispiel das türkische Trio Karma Sounds, das sich zwischen Türkpop und orientalischer Klassik bewegt, das Ensemble Gemilang Ramadhan, das alle Facetten islamischer Klänge Indonesiens spielt oder die Sängerin Defne _ahin mit Gedichtvertonungen des türkischen Poeten Nâz?m Hikmet. Zentral im Programm, das auch Filme und Diskussionen umfasst, ist am 11. Juli eine Neuauflage des „Diwan der Kontinente“.

Dieses Weltorchester wurde 2011 von den Cyminology-Mitgliedern Cymin Samawatie und Ketan Bhatti gegründet. In auskomponierten sowie improvisierten Teilen bringt das Projekt wie schon im vergangenen Jahr Musiker von Japan bis Istanbul zusammen. Die Besetzung mit der Sängerin Samawatie, dem libanesischen Sänger Rabih Laoud und der Jüdin Sveta Kundish ernöglicht eine viersprachige Umsetzung der Texte auf Arabisch, Farsi, Hebräisch und Deutsch. Samawatie hat angekündigt, die deutsche Kultur mit Kompositionsstrukturen von Bach bis zu Versen von Hermann Hesse einzuarbeiten. In der Klangtextur, die sich von der herkömmlichen Zurschaustellung von Weltkulturen abheben möchte, bündeln sich japanische Koto, türkisches Hackbrett und Baglama sowie persische Tombak und treffen auf Mitglieder der Berliner Philharmoniker.

Weiterführende Links:
Nächte des Ramadan

Text
Stefan Franzen

Veröffentlicht am unter News

Deutscher Jazzpreis 2024