25: Taraf De Haidouks

Taraf De HaidouksTaraf De HaidouksDas junge Jahr 2015 beginnt mit einem Bühnenjubiläum von Stars der Balkanmusik: Die Kapelle Taraf De Haidouks hat Anfang der 1990er den Balkan-Boom (damals noch ohne das Zusatzprädikat „Beatz“) losgetreten. Mit dem Album „Of Lovers, Gamblers And Parachute Skirts“ (Crammed/Indigo), das nun nach acht Jahren Studioabstinenz erscheint, begießen sie ein Vierteljahrhundert Präsenz auf den internationalen Bühnen. So konstruiert der Titel des Albums, so direkt und frisch heraus nach wie vor die Musik der wohl berühmtesten Roma-Combo der Welt.

Mittlerweile haben die Söhne der teils verstorbenen Patriarchen die musikalische Leitung übernommen, trotzdem besinnt man sich auf die Urtugenden der Väter. Ohne Schnickschnack wirbeln hier Schäfer- und Bauerntänze übers Parkett, frivole Frauen- und handfeste Kneipenlieder werden angestimmt. Die größte Stärke dieser sechsten Scheibe der Haiduken liegt aber in den ruhigen Passagen, etwa bei der Einsamkeitsklage „Cold Snowball“ oder dem von ruppiger Geige geprägten „No Snow, No Rain“. Produziert haben die Crammed-Pultmeister Stéphane Karo und Vincent Kenis. Die Jubilare werden 2015 europaweit auf Tournee sein.

Text
Stefan Franzen

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