ARTE: Gregory Porter & Cassandra Wilson

Durch die Nacht mit Gregory Porter & Cassandra WilsonGregory Porter Cassandra Wilson

„Du bist die Lehrerin – ich bin dein Schüler“: Das sagt ein gut gelaunter Gregory Porter, als er zum ersten Mal Cassandra Wilson vor dem legendären Apollo Theater im New Yorker Stadtteil Harlem trifft. Für den Shooting-Star des männlichen Jazzgesangs ist es eine große Ehre, die rund 15 Jahre ältere Jazzdiva kennenzulernen. Diese wiederum zeigt sich von Porters charmanter Begrüßung überaus geschmeichelt. So auf’s Beste aufeinander eingestimmt, gehen die beiden Jazzgesangsgrößen für den deutsch-französischen TV-Kulturkanal ARTE auf eine gemeinsame Pirsch „Durch die Nacht …“. Den Anfang machen sie mit einem Besuch des Harlemer Apollo Theater, dem einstigen Tempel afroamerikanischer Unterhaltungskultur. Gemeinsam studieren sie die Galerie mit den Entertainern und Musikern, die in diesem geschichtsträchtigen Theater aufgetreten sind, und schwelgen in Erinnerungen an die eigene Kindheit und Jugend. Am Schluss ihres Apollo-Besuchs singt Porter für Wilson ein Lied, das er im Alter von sechs Jahren für seine Mutter geschrieben hat.

Doch das Apollo ist nicht die einzige Station der „gemeinsamen“ Nacht. Danach geht es in die Jazz-Küche von Wilsons Freundin Sandy in Harlem – inklusive eines Vocal-Duetts während einer kurzen Session mit einem Pianisten. Dann geht es weiter nach Brooklyn, wo nicht nur Porter lebt, sondern sein Bruder auch in einem Gewächshaus ein ungewöhnliches Café betreibt. Dort werden sie von einer Brassband überrascht, die spontan ein Konzert gibt. Das Finale der Nacht ist natürlich auch musikalisch: Gregory Porter steigt bei einer Jamsession in einem Jazzclub in Brooklyn ein. „Die Diva und der Newcomer: ein Abend, an dem es um die Geschichte und die Zukunft der schwarzen Musik in Amerika geht“ (Presseankündigung), so lautet das Fazit dieser nicht alltäglichen Musiksendung. „Durch die Nacht mit … Gregory Porter und Cassandra Wilson“ sendet ARTE am 4. Mai ab 22:50 Uhr.

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„Durch die Nacht mit ...“

Text
Martin Laurentius

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